Ein Blick auf die ersten Schritte meiner Startup-Gründung.
Wenn ich zurückdenke, wie alles begann, kommen mir viele Lektionen in den Sinn, die ich gerne mit dir teilen möchte. Vielleicht helfen sie dir, einige Stolpersteine zu vermeiden und deine ersten Schritte sicherer zu gehen.
Die Anfangsphase: Chaos und Überforderung
Als ich mein Startup gegründet habe, war eines der größten Probleme die Organisation. Ich wollte alles auf einmal machen: Produktentwicklung, Marketing, Kundenakquise, Finanzen – die Liste war endlos. Mein Kalender war vollgepackt, die To-Do-Liste wurde immer länger und ich hatte das Gefühl, niemals wirklich voranzukommen. Die langen Arbeitszeiten, die ich in das Projekt investierte, waren oft wenig produktiv. Ich sprang von einer Aufgabe zur nächsten, ohne jemals wirklich etwas abzuschließen. Ich musste lernen, Prioritäten zu setzen und mich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren.
Mein Tip: setz dir Blocker für bestimmte Themen und konzentriere dich dann nur darauf.
Teamarbeit und Aufgabenverteilung: Eine Lernkurve
Ein weiterer großer Punkt war die Aufgabenteilung im Team. Anfangs versuchte ich, mich in alles einzumischen, aber das funktionierte nicht. Wir mussten klare Rollen und Verantwortlichkeiten definieren. Wir haben uns zusammengesetzt und entschieden, wer welche Aufgaben übernimmt. Ich konzentrierte mich auf das Business Development und die Strategie, während mein Mitgründer die technische Umsetzung übernahm. Diese klare Aufteilung half uns, effizienter zu arbeiten und unsere Stärken zu nutzen.
Mein Tip: auch wenn am Anfang jeder irgendwie alles machen muss, definiert so früh wie möglich Bereiche und Verantwortlichkeiten. Das hilft bei der Organisation des Unternehmens.
Der frühe Schritt zu Investoren: Ein Lehrgeld
Eines der größten Missverständnisse, das ich zu Beginn hatte, war der Glaube, dass wir sofort Investoren brauchen. Ich bin zu früh auf Investoren zugegangen, ohne dass wir ein minimalistisches Produkt oder eine klare Vision hatten. Das Feedback war hart, aber wertvoll. Investoren wollen sehen, dass du ein solides Fundament hast und dass dein Produkt Potenzial hat. Rückblickend hätte ich mehr Zeit in die Entwicklung und Validierung unserer Idee investieren sollen, bevor ich auf Investorensuche ging.
Mein Tip: zuerst eine gründliche Validierung, dann die MVP Entwicklung, dann erste Kunden einsammeln und erst dann auf Investoren zugehen.
Und hier auch wichtig, überlege dir vorab gut ob du nur mit VCs sprichst. Business Angels helfen dir in der Regel mehr für die ersten Schritte.
Also: Lernen, Lernen, Lernen
Die ersten Monate meiner Startup-Gründung waren geprägt von Chaos, Unsicherheit und vielen Fehlern. Aber genau diese Herausforderungen haben mich und mein Team stärker gemacht.
Wenn du gerade am Anfang deiner Startup-Reise stehst, möchte ich dir einen Rat mitgeben: Es wird nicht immer einfach sein, aber gib nicht auf. Lerne aus deinen Fehlern, sei flexibel und offen für Veränderungen. Fokussiere dich auf die wirklich wichtigen Aufgaben und sorge für eine klare Rollenverteilung im Team. Und vor allem: Habe Geduld und vertraue auf deinen Weg. Jeder Fehler ist eine Chance, besser zu werden und zu wachsen.
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