Wie KI den Textermarkt revolutioniert

“Lohnt es sich noch Copywriter zu werden oder macht das jetzt eine KI?”

Künstliche Intelligenz revolutioniert den Textermarkt, ob wir wollen oder nicht.

Gary Vaynerchuk hat vor einigen Wochen einen guten Vergleich gezogen. Er sagte: “Wenn wir jetzt nicht mit dieser Entwicklung mitgehen, ist das so, wie unsere Vorgängergeneration, die sich dem Internet versperrt hat.”

Recht hat er. KI ist wirklich ein beeindruckendes Tool.

Vor ein paar Tagen hat mir eine befreundete Podcasterin gezeigt, wie KI jetzt ihren Podcast vollkommen automatisch in Sekunden schneidet. Eine Arbeit, für die sie manchmal Tage gebraucht hat.

KI kann die Soundqualität von Videoaufnahmen so optimieren, dass sie sich anhört, wie im Tonstudio aufgenommen - auch wenn du dein Handy in der anderen Ecke des Raumes liegt. Wahnsinn!

Auch die Qualität der Texte ist beeindruckend.

Es hört sich gut an.

Es hört sich menschlich an.

Es hört sich in meiner Erfahrung aber nie nach mir an.

Denn es fehlt ein entscheidender Faktor in der Copy, den KI nicht kennt:

Meine Geschichten.

Meine Menschlichkeit.

Bzw. die meiner Kunden.

Es gibt sicher Branchen, in denen das keinerlei Relevanz hat. Dort werden Copywriter wahrscheinlich in Zukunft weniger gebraucht. Aber gerade auf dem Coaching-Markt ist eine Sache das Alleinstellungsmerkmal Nummer 1: nämlich DU.

Wenn du deine Copy von einer KI schreiben lässt, verspielst du diesen Vorteil.

Ich sehe jetzt schon, wie das Internet überspült wird mit Content, der sich irgendwie generisch und austauschbar anfühlt.

Same same, but not really different.

In einer Welt, in der Texte durch ChatGPT und Co. immer ähnlicher klingen, hast du die Chance aus der Masse herauszustechen.

Sei menschlich.

Sei einzigartig.

Sei überraschend.

Sprenkel deine Texte mit sprachlichen Eigenheiten, die zu dir und deiner Brand passen. Brich die Regeln und schreibe deine Texte mit Persönlichkeit.

Stich raus aus dem Einheitsbrei!

Das ist deine Chance. Denn weißt du, was passiert, wenn alle Texte aus der gleichen digitalen Feder stammen und sich gleich anhören?

Dann sehnen sich die Menschen nach Überraschung. Nach etwas anderem. Ungewöhnlichem. Etwas echtem.

Mensch und Maschine: Kann das gut gehen?

Das ist meine Meinung, aber lassen wir doch mal den Protagonisten zu Wort kommen. Ich habe ChatGPT gefragt, wie er die Zusammenarbeit von Mensch und KI einschätzt. Das war seine Antwort:

"Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI im Schreiben ist wie ein Tanz zwischen Kreativität und Technologie. Gemeinsam erzeugen sie Texte, die die Grenzen des Vorstellbaren überschreiten und die Welt mit neuen Ideen und Geschichten bereichern."

(Zitat: ChatGPT)

Kein Scherz! Dieses Zitat stammt von ChatGPT. Die KI blickt also positiv in die Zukunft der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Aber wie sehen das denn nun Menschen? Als Copywriterin erreicht mich immer wieder die Frage, ob ich denn keine Angst habe, von der Künstlichen Intelligenz, wie beispielsweise ChatGPT, abgelöst zu werden.

Ich habe dazu eine ganz klare Meinung und bin mir sicher: Richtig gute, verkaufspsychologisch starke und besondere Texte, lassen sich nicht mit einem Klick wie von selbst schreiben. Auch die beste künstliche Intelligenz kann menschliches Know-How und Einfühlungsvermögen nicht ersetzen.

ABER: Die KI kann uns Copywritern das Leben erleichtern und dabei helfen, noch bessere, kreativere, zielgruppenspezifischere Texte in kürzerer Zeit zu schreiben.

Ein Copywriter ist also nicht länger nur ein Texter und Marketing-Stratege, sondern auch ein “Prompt-Engineer”. Statt in der Ki eine Bedrohung zu sehen, sollten wir Copywriter meiner Meinung nach die neuen Chancen für uns nutzen lernen. Denn ChatGPT und Co. eröffnen eine ganz neue Welt, wenn du dich auf sie einlässt.

Dabei ist vor allem eines wichtig: Womit du die KI fütterst, damit das Ergebnis dir wirklich weiterhilft! Dieses “Futter”, heißt in der Fachsprache “Prompts”.

Und gute Prompts zu verfassen, will ebenfalls gelernt sein!

In diesem Blogbeitrag möchte ich dir ein paar Tricks und Kniffe mit an die Hand geben.

Die richtigen Schritte im Umgang mit KI

Schritt 1: Gute Prompts formulieren

Prompts sind Informationen in Form von Befehlen. Damit gibst du der KI einen konkreten Schreibauftrag. Wenn dir das Ergebnis noch nicht 100%ig gefällt, kannst du - wie du es auch mit einem Mitarbeiter tun würdest - weitere Anweisungen geben. Wenn du die Konversationen mit ChatGPT fortführen, erhältst du spezifischere Ergebnisse. Je präziser dein Input, desto zielsicherer der Output.

Schritt 2: Die Ergebnisse gegenchecken!

Vertraue der KI nicht blind. Prüfe die Angaben, die dir ChatGPT liefert immer auf ihre Korrektheit. ChatGPT kann nur aus Informationen aus dem Internet bis zum Jahr 2021 zugreifen. Wenn du ihn z.B. darum bittest, den Inhalt einer Webseite zusammenzufassen, wird er dir sagen, dass er darauf keine Zugriff hat. Oder: Er denkt sich einfach einen Inhalt aus. Kein Scherz! Man nennt das KI-Halluzination. Also checke die Fakten, bevor du etwas Falsches veröffentlichst.

Schritt 3: Gib dem Text einen Feinschliff

Braucht dein Thema und deine Zielgruppe besonderes Feingefühl und Empathie? Dann ist es wichtig, die von ChatGPT generierten Texte nochmal zu checken. Oft sind die Texte etwas zu hart geschrieben. Dein menschliches Feingespür und Verständnis für die Probleme deiner Zielgruppe kann eine KI schlecht ersetzen.

Um dir eine Vorstellung, für einen guten Prompt zu liefern, kommen hier zwei konkrete Beispiele:

Beispiel 1 - Brainstorme passende Überschriften

Prompt-Vorlage: “Stell dir vor, du wärst ein erstklassiger Copywriter mit über 20 Jahren Erfahrung im Texten von Überschriften, die eine hohe Klickzahl haben. Du hältst einen Workshop zum Thema [Thema]. Die Zielgruppe sind [Zielgruppe]. Mach mir 5 Vorschläge für Überschriften, die neugierig machen und geklickt werden.”

Beispiel 2: Finde eine passende Herleitung zum Thema

Prompt-Vorlage: “Stell dir vor, du bist [Positionierung]. Schreib mir einen Text, in dem du den Leser mit seinen Schmerzpunkten abholst und ihm dann durch eine überzeugende Argumentation zeigst, was tatsächlich sein Ziel ist und mit welcher Lösung er es erreichen kann.

Schmerzpunkte: …

Ziel: …

Lösung: …“

Merke dir also: Du musst spezifisch sein! Wenn das Ergebnis noch nicht 100% deinen Vorstellungen entspricht, gebe der KI konkrete Verbesserungswünsche und generiere ein neues Ergebnis damit.

Mein Fazit

ChatGPT und vergleichbare KIs liefern beeindruckende Ergebnisse wenn du weißt, wonach du fragen musst. Es ist das eine zu wissen, mit welchen Prompts du die KI füttern kannst, um geniale Ergebnisse zu bekommen. Das kannst du jetzt bereits umsetzen!

Es braucht aber noch eine zweite Komponente: Der Prompt Engineer muss auch beurteilen können, ob der Text, den die KI generiert hat, nach Copywriting Standards geschrieben ist, damit er später in einem Funnelsystem funktioniert. Außerdem liefert die KI nie perfekt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnittene Online-Marketing-Strategie. Dafür braucht es dann doch noch einen gut ausgebildeten Copywriter.

Wenn du jetzt Blut geleckt hast und deine Copywiting und Funnel-Building-Skills noch erweitern möchtest und/oder den besten Job der Welt als ortsunabhängiger Copywriter haben willst, dann möchte ich dich herzlich einladen, mal einen Blick auf meine Words & Waves Copywriter Ausbildung zu werfen.

Diese Ausbildung verhilft dir dazu, eine zu 100% ortsunabhängige Karriere als Copywriter zu haben - ob zu Hause mit deinen Kindern oder mit dem Rucksack durch Bali - du kreierst dein Leben selbst!

Schreib dich frei,

Kati

Copywriting Ausbildung: https://www.katrinsteck.com/wordsandwaves

ChatGPT Masterclass: http://www.katrinsteck.com/chatgpt/

Instagram: @katischreibt

PS: Kleiner Fun Fact über KIs:

Forscher bei Google, die erforschen, welche Prompts die besten Ergebnisse liefern, haben festgestellt, dass KIs akkuratere Ergebnisse liefern, wenn die Prompts höflich formuliert sind. Verrückt oder?

Also immer schön nett bleiben bei der Zusammenarbeit mit ChatGPT und Co!